Stephanie Polzhofer, EuFRES
Wer bin ich?
Mein Name ist Stephanie Polzhofer. Bevor ich an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit studiert habe, war ich als Krankenschwester tätig. Die Erfahrungen gerade mit sterbenden Menschen haben mich dazu veranlasst, Religionspädagogik zu studieren mit dem Ziel, durch den Religionsunterricht Samenkörner der Frohen Botschaft und damit der Hoffnung zu säen. Nach meinem Studium arbeitete ich über zehn Jahre als Religionspädagogin an unterschiedlichen Förderschulen in München. Um umfassend kompetent auf die kulturelle und religiöse Heterogenität innerhalb der Lerngruppen zu reagieren, habe ich das Zusatzstudium Logotherapie und Existenzanalyse am Süddeutschen Institut für Logotherapie absolviert. Zudem konnte ich nebenberuflich am Institut für Kommunikationstherapie in München die Ausbildung zur Ehe-, Lebens- und Familienberaterin mit dem Ziel abschließen, Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern außerhalb des Schulkontextes beratend zur Seite zu stehen. Da es mir ein großes Anliegen ist, Menschen in Krisensituationen zu stärken und zu begleiten, habe ich mich zur Krisenseelsorgerin an Schulen (KIS) weitergebildet.
Was mache ich?
Seit 2018 arbeite ich als wissenschaftliche Referentin am Religionspädagogischen Zentrum in Bayern für den Bereich Förderschule. Zu meinen Aufgaben zählen u.a. neueste wissenschaftliche (religions-) pädagogische Erkenntnisse den Lehrkräften praxisnah zu vermitteln (Mitwirkung an Lehrplanarbeit, Fortbildungen, Unterrichtsmaterialien, Arbeitshilfen für Lehrer:innen u.v.m.). Da es mir sehr wichtig ist, den sonderpädagogischen Ansatz und die entsprechenden Kenntnisse und Methoden in die Unterrichtspraxis von Religionslehrkräften zu implementieren, führe ich in ökumenischer Zusammenarbeit eine berufsbegleitende Zusatzqualifikation für Religionslehrkräfte aller Schularten durch. Zusätzlich habe ich von 2019–2022 als Lehrbeauftragte an der Ludwig-Maximilians-Universität München am Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts unterrichtet (Lehramt Grund- und Mittelschule mit dem Schwerpunkt Sonderpädagogik). Seit 2019 besteht ein Lehrauftrag für Religionspädagogik mit sonderpädagogischen Elementen an der Katholischen Hochschule München am Campus Benediktbeuern.
Seit 2024 bin ich Vorstandschaftsmitglied von EuFRES, worüber ich mich sehr freue. Der religionspädagogische Blick über die nationalen Grenzen hinaus in einem guten und kooperativen Miteinander findet sich bei EuFRES und es ist mir eine Ehre, dass ich als Vertretung von EuFRES bei CoGREE mitwirken darf.
Was erwarte ich von CoGREE?
Ich bin neugierig auf einem gemeinsamen Weg mit den Mitgliedern von CoGREE unterwegs zu sein. Unsere Erfahrungen, Ideen und Konzepte mögen zu einer konstruktiven und kraftvollen Stimme für die religiöse Bildung innerhalb Europas werden.
Bert Roebben, EFTRE
Wer bin ich?
Mein Name ist Bert Roebben. Ich bin Belgier, lebe in Leuven, bin glücklich verheiratet (mit einer Religionslehrerin), Vater von drei erwachsenen Kindern und inzwischen Großvater des kleinen Marius. Ich habe Theologie und Bildungswissenschaften an der Katholischen Universität Leuven studiert, mit einer Arbeit über moralische Bildung promoviert, wurde Dozent in Leuven (1995), später Hauptdozent in Tilburg (1998) und ordentlicher Professor in Dortmund (2007). Seit Oktober 2017 bin ich Lehrstuhlinhaber für Religionspädagogik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn und arbeite mit vielen inspirierenden Kolleg*innen und Studierenden zusammen.
Was mache ich?
Auf der Konferenz 2023 in Rom wurde ich zum Präsidenten von EFTRE gewählt. Zuvor hatte ich diese Funktion bereits bei der International Association for the Study of Youth Ministry und der Religious Education Association inne. Ich freue mich sehr auf die ehrenvolle Aufgabe in der EFTRE. Aber sie ist auch eine enorme Herausforderung: Europa befindet sich, wie der Rest der Welt, in einem komplexen Geflecht aus globalen, geopolitischen und soziokulturellen Einflüssen. Viele fragen sich, wie es mit den demokratischen Werten und Normen weitergehen soll, die Europa seit dem Zweiten Weltkrieg bestimmt haben. An den Grenzen dieses Kontinents herrschen Ungewissheit und Chaos: Wer ist drin und wer ist draußen? Auch in den Köpfen und Herzen der Menschen herrscht Unklarheit über innen und außen, über Gut und Böse, über Stillstand und Fortschritt.
Was erwarte ich von CoGREE?
Ich hoffe, dass ich im Schoß von CoGREE mit vielen Menschen Erfahrungen darüber austauschen kann, welchen europäischen Weg wir gemeinsam in eine hoffnungsvolle und nachhaltige Zukunft gehen sollten. Die Polykrise seit der Pandemie hat viele, vor allem Kinder und Jugendliche, seelisch getroffen. Haben wir mit ihnen noch ein gemeinsames Projekt für die Zukunft? Trauen wir uns noch, die bewusste Entscheidung für die Hoffnung zu treffen, ohne uns in Fundamentalismus oder “anything goes” zu verlieren – auf einer gemeinsamen Basis mit diesen verletzlichen jungen Menschen? Die faszinierende Verbindung von Bildung und Religion in der europäischen Bildungslandschaft, vertreten durch CoGREE, bietet viele interessante Antwortperspektiven auf solche Fragen.