Die Pandemie hat uns alle, die wir in ganz Europa im Bildungsbereich tätig sind, in eine ähnliche Lage versetzt. Und während die Situation in vielerlei Hinsicht tragisch und herausfordernd war und ist, bietet sie uns auch eine einmalige Gelegenheit. Schulen überall in Europa sahen sich quasi zeitgleich mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Und auch für das Fach Religion ergibt sich dabei die Gelegenheit zu analysieren, welche Schlussfolgerungen die beteiligten Akteure aus diesen Erfahrungen ziehen. Aus diesem Grund hat sich ein Team von Wissenschaftlerinnen aus fünf europäischen Ländern entschlossen, eine empirische Studie unter dem Titel “What Covid reveals to RE specialists” zu entwickeln. Es handelt sich um eine Kooperation von ICCS- und EFTRE-Vorstandsmitgliedern und wurde initiiert von Bianca Kappelhoff, Bildungsforscherin am Comenius-Institut in Deutschland und Mitglied in beiden Gremien.
Als Schwerpunkt der Studie möchte das Forschungsteam Religionslehrkräften und Multiplikatoren aus diesem Bereich die Möglichkeit geben, darüber nachzudenken, wie sie bewerten, was ihnen – vor dem Hintergrund der Erfahrungen während der Pandemie – im Religionsunterricht besonders wichtig ist. Dies bezieht sich z.B. auf die Ziele des Religionsunterrichts, Schüler-Lehrer-Beziehungen oder didaktische Fragestellungen. Derzeit wird ein Fragebogen für Multiplikatoren erstellt, an den sich eine zweite Studie unter Religionslehrkräften anschließen wird.